Traditionell bietet der Jahresempfang des LJVT den geladenen Gästen aus den Jägerschaften, Politik und befreundeten Verbänden, die Gelegenheit, einen Blick zurückzuwerfen auf die Ereignisse und Entwicklungen des letzten Jahres sowie einen Ausblick auf die aktuellen Vorhaben des neuen Jahres zu geben. Vor 150 geladenen Gästen sprach der Präsident Ludwig Gunstheimer aktuelle jagdliche Herausforderungen, in politisch wie wirtschaftlich volatilen Zeiten an. Neben den aktuellen Bauernprotesten rund um das Thema Subventionskürzungen und der vorbildlichen Unterstützung aus dem Kreise der Jägerschaften, kam auch der Wolf in unserer Kulturlandschaft zur Ansprache. Ein konsequenteres Vorgehen gegen den Wolf in Thüringen ist dabei unausweichlich. Canis lupus ist längst nicht mehr vom Aussterben bedroht und der günstige Erhaltungszustand des Wolfes auf Basis der Kriterien der FFH-Richtlinie erfüllt.
Ministerin Karawanskij TMIL nahm sich die Zeit, um ein kurzes Grußwort an die Gäste zu richten. Mit Matthias Neumann vom Thünen - Institut sprach ein Experte zum Thema Wildtiermonitoring. Das Projekt WILD stellt dabei für Thüringen einen dauerhaften Baustein der ökologischen Umweltbeobachtung dar und steht für einen transparenten Umgang mit wissenschaftlich abgesicherten Daten. Wichtigstes Ziel ist die Dokumentation von Wildtierpopulationen, um daraus Strategien für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung von Wildtieren zu entwickeln. Zudem hat das WILD-Projekt einen hohen Stellenwert für die Reputation von Jagd und Jägern in Politik, Wissenschaft sowie für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Bei ausgiebigen Gesprächen unter allen Teilnehmern, kam immer wieder eine leidvolle politische Beobachtung zur Ansprache. Im Politikbetrieb finden sich immer häufiger statt Fachpolitiker „Polarisierungsunternehmer“. Es bleibt zu hoffen, dass man aus den Protesten der Landnutzer lernt und vor wichtigen politischen Entscheidungen, bezüglich der Jagd betreffenden Themen, mit den Praktikern und Verbänden spricht. Getreu dem Motto: GEMEINSAM das Kulturgut Jagd und die tief verwurzelten Traditionen - nachhaltig in die Zukunft bringen!